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Das EFQM-Modell ist ein Qualitätsmanagement-System. Es wurde 1988 von der European Foundation for Quality Management (EFQM) entwickelt.
Ist EFQM die Basis der digitalen Transformation? Unsere Welt gleicht heutzutage einem globalen Dorf, in welchem jeder mit jedem jederzeit verbunden ist.Disruptive Technologien und digitale Plattformen verändern hierbei nicht nur unsere eigenen Ansprüche, sondern auch etablierte und bis dato erfolgreiche Geschäftsmodelle. Für Organisationen bietet diese neue Situation wesentlich mehr Möglichkeiten, aber auch mehr Risiken. Damit exzellente Unternehmen auch weiterhin herausragende Ergebnisse erzielen können, bedarf es eines völlig neuen Mindsets, welches auch die Rolle von Führungskräften radikal überdenkt. Um den digitalen Wandel als Chance zu nutzen, gilt es, den Schritt von der Delegierung zur Eigenverantwortung zu schaffen. Nur so ist es möglich, eine Unternehmenskultur zu etablieren, die sich flexibel an die Herausforderungen, die die Industrie 2.0 mit sich bringt, anpassen kann. Doch wie gelingt der digitale Wandel, wie sieht das Leistungsmanagement der Zukunft aus und wie kann das EFQM-Modell dazu beitragen, Veränderungen nachhaltig zu managen?
EFQM als Basis der digitalen Transformation
Beim klassischen EFQM-Modell handelt es sich um ein umfassendes Managementsystem, welche sämtliche relevanten Interessensgruppen integriert. Hierzu zählen sowohl die eigenen Mitarbeiter als auch Lieferanten, Partner und Eigentümer des Unternehmens. Im Zentrum des Modells steht die Modellierung der Ansprüche und Erwartungen, die das Unternehmen an sich selbst stellt. Der ganzheitliche Ansatz schafft eine Basis, um sämtliche Tätigkeiten und Prozesse einheitlich zu bewerten und Verbesserungspotenziale gezielt aufzudecken. Exzellente Unternehmen, die dem EFQM folgen, hinterfragen ihre Prozesse regelmässig und sind ständig auf der Suche nach besseren und effektiveren Lösungen für bestehende Probleme. Dieses Vorgehen bietet besonders vor dem Hintergrund der digitalen Transformation Vorteile, wenn es darum geht, die Performance sowie die Kennzahlen zu verbessern und die Organisation weiterzuentwickeln, sodass sich diese flexibel und schnell an unsere moderne Gesellschaft anpassen kann.
Exzellenz für mehr Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltigen Erfolg
Der digitale Wandel bestimmt unseren beruflichen und privaten Alltag, wobei die Nachfrage nach digitalen Produkten zunehmend steigt. So kaufen Kunden heutzutage nicht nur Produkte, sondern auch Dienstleistungen vermehrt online. Im Vordergrund steht das Kundenerlebnis. Perfekter Service, über sämtliche Kontaktpunkte hinweg, wird hierbei von den Kunden als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt. Um den steigenden Ansprüchen gerecht zu werden, gilt es, die eigene Produktpalette kontinuierlich an die Kundenwünsche anzupassen und sich mit Innovationen und kreativen Lösungen von der Konkurrenz abzuheben. Dies gelingt jedoch nur, wenn sowohl die Vision der Organisation als auch die Unternehmensstrategie klar an den geänderten Marktbedingungen ausgerichtet sind. Das Excellence-Modell schafft hierbei eine klare und einheitliche Sprache und wirft Fragen auf, mit deren Hilfe sich das Unternehmen dauerhaft weiterentwickeln kann. Entscheidende Fragestellungen im Zusammenhang mit EFQM sind hierbei:
- Wie lassen sich die notwendigen Prozesse implementieren, adaptieren und überwachen?
- Wie lassen sich die Mitarbeiter für die Probleme des Kunden sensibilisieren?
- Wie unterscheidet sich die Organisation von seinen Mitbewerbern?
Exzellente Unternehmen beantworten die Fragestellungen nicht nur einmalig, sondern schaffen Strukturen, in denen diese Fragen regelmässig evaluiert und angepasst werden. Moderne Tools und Plattformen liefern in diesem Zusammenhang die notwendige Datenbasis und geben Führungskräften genügend Möglichkeiten, um die interne sowie externe Kommunikation optimal an die geänderten Rahmenbedingungen anzupassen.
Fortlaufende Adaptierung und Überwachung von Prozessen
Industrie 2.0 lässt sich nicht über Nacht in einem Unternehmen einführen. Die ständigen Umbrüche, die diese Entwicklung mit sich bringt, sind vielmehr Teil einer jeden herausragenden Unternehmenskultur. Exzellente Organisationen verstehen es, die Änderungen harmonisch aufeinander abzustimmen und diese kontinuierlich zur evaluieren und auf ihre Qualität zu prüfen. Führungskräfte stehen hierbei in der Pflicht, bestehende Prozesse zu adaptieren, neue Goals zu etablieren und geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Unternehmensvision umsetzen und den Mitarbeitern gleichzeitig genügend Flexibilität bieten, damit sie sich frei entfalten können. Um die Prozesse und Aufgaben umfassend zu überwachen, bieten modernste Technologien eine Vielzahl an Möglichkeiten. So lässt sich die Performance einzelner Prozesse und Kampagnen beispielsweise per Knopfdruck und in Echtzeit mittels zentraler Cloud-Plattformen auswerten. Angereichert mit einem umfassenden Reporting und massgeschneiderten Dashboards ist es so möglich, das gesamte Leistungsmanagement innerhalb eines einzigen Systems abzubilden. Ausgezeichnete Systeme ermöglichen es den Führungskräften, sowohl ihr Dashboard als auch die angezeigten Kennzahlen nach den persönlichen Ansprüchen und Wünschen zu gestalten und laufend zu adaptieren. Dies führt nicht nur zu mehr Effizienz und zu einer besseren Datenbasis, sondern auch zu mehr Transparenz innerhalb des Unternehmens. Durch die Einbeziehung der Mitarbeiter kommt es zudem zu einem mitarbeiterorientierten Stil, der Innovationen und Kreativität Tür und Tor öffnet.
Konsequente Ausrichtung an Kundenbedürfnissen
Die Ansprüche von Kunden ändern sich rasant. Wer herausragende Ergebnisse erzielen möchte, muss die geänderten Erwartungen erfüllen und antizipieren. Um dies zu erreichen, benötigt man exzellente Mitarbeiter, die nicht nur simple Aufgaben erfüllen, sondern konstant an neuen Lösungen und Verbesserungen arbeiten. Exzellente Unternehmen erschaffen einzigartige Kundenerlebnisse und beziehen die Kunden in die Entwicklung der Produkte und Dienstleistungen ein. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass Kundenerwartungen konstant übertroffen werden, wodurch ein nachhaltiger Mehrwert entsteht, der Wettbewerbsvorteile erschafft. Dabei ist es Aufgabe der Führungsetage, die Mitarbeiter aus allen Bereichen des Unternehmens zu motivieren, immer aussergewöhnliche Resultate zu erzielen. Angefangen bei der Produktentwicklung, über das Marketing bis hin zum After-Sales-Service gilt es hierbei, eine professionelle Abwicklung zu garantieren und einzigartige Erlebnisse zu erschaffen, die Kunden sowie Mitarbeiter begeistern.
Innovation als Treiber
Der digitale Wandel beschleunigt Veränderungen. Der Druck, der dadurch entsteht, macht es notwendig, Ideen und Goals schnell in die Realität umzusetzen und neue Servicekonzepte umfassend, in allen Unternehmensbereichen, zu etablieren. Big Data, die Blockchain, IoT und künstliche Intelligenz sind die Schlüsseltechnologien, die eine rasche Verwirklichung möglich machen. Zudem helfen die innovativen Technologien den Mitarbeitern dabei, sich auf wirklich wichtige Aufgaben zu konzentrieren und über Zeitzonen hinweg miteinander zu kommunizieren und zu kollaborieren. Damit dies jedoch reibungslos funktioniert, ist es Aufgabe des Managements, eine Unternehmensstrategie zu erarbeiten, die die Basis bildet, um den Wandel gezielt zu managen.
Fazit
Das Excellence-Modell schafft die notwendigen Voraussetzungen, um innovativ und rasch auf die Herausforderungen der digitalen Transformation zu reagieren. Unternehmen, denen es gelingt, eine ganzheitliche Führungsphilosophie im Unternehmen zu integrieren und die sich konsequent an den Kunden orientieren, erzeugen Erfolgsfaktoren, die die Zukunft des Unternehmens langfristig sichern.
Quellen
[1] https://www.efqm.org/index.php/2018/07/17/efqm-and-digital-transformation/[2] https://www.mi-bochum.de/blog/das-neue-efqm-modell-2020-ist-da/
[3] http://schieferdecker.com/mit-dem-efqm-modell-auf-dem-weg-zu-excellence/
[4] https://www.kmu-magazin.ch/strategie-management/erfolgsfaktoren-ganzheitlicher-unternehmensfuehrung-3
[5] https://www.ingenieur.de/karriere/arbeitsleben/fuehrung/tqm-total-quality-management-als-methode-der-unternehmensfuehrung/
[6] https://www.grin.com/document/310063